Jetzt aktiv werden!

Die Stadt hat – gut versteckt für Unwissende – am 18. August in ihrem Amtsblatt („Amtliche Bekanntmachungen“) die sogenannte „frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB“ angekündigt. Sie haben vom

noch bis einschließlich 20. September 2021

die Möglichkeit, die Unterlagen für die Aufstellung des Bebauungsplans im Technischen Rathaus (Alte Hauptpost an der Rathausallee) im Detail einzusehen. Mehr Informationen zur Einsicht in die Unterlagen der Stadt finden Sie hier (PDF-Download, ca. 780kb).

Einen Teil der im Rathaus einsehbaren Unterlagen können Sie vorab auch online im Rats- und Bürgerinformationssystem der Stadt abrufen.

  1. Informieren Sie sich bitte auf unserer Internetseite und sofern möglich/bekannt bei anderen Quellen über das geplante Vorhaben, um sich ein differenziertes Bild zum Vorhaben zu machen.

  2. Nutzen Sie den Aufruf der Stadt zur aktiven Bürgerbeteiligung und schicken Sie Ihre Anregungen, Kritik, Bedenken, Ihr Pro und Contra an die Stadt z.B. an die eigens dafür eingerichtete E-Mailadresse it-standort@sankt-augustin.de

    Sofern Sie Hilfe bei der Formulierung des Schreibens an die Stadt wünschen oder weitere Fragen haben, haben wir Ihnen eine kleine Hilfe zusammengestellt!

  3. Nehmen Sie am besten und sehr gern in Ihrer E-Mail an die Stadt unsere Adresse Postfach@auf-dem-Butterberg.de mit in CC (Kopieempfänger; cc = „carbon copy“, ein digitaler „Kohlepapierdurchschlag“). Wir würden gern wissen, welche Meinung Sie zum Vorhaben haben. Und wir versuchen nachzuhalten, ob Ihre an die Stadt gesendete Eingabe auch im Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes für den Butterberg aufgenommen wurde.

Optional können Sie sich auch an die Ortsvorsteherin oder den Ortsvorsteher sowie an die Fraktionen des Rates wenden, um Ihrem Anliegen Gehör zu verschaffen.
Der Form halber sei hier auch die in der Gemeindeordnung NRW geschaffene Möglichkeit erwähnt, einen sogenannten Bürgerantrag nach §24 GO NRW zu stellen.

Was können Sie der Stadt schreiben?

Wir wollen Ihnen keine Meinung vorgeben. Daher gibt es bei uns keinen Musterbrief.
Vielmehr wollen wir Sie dazu ermuntern, sich selbst zu informieren und dann die Stadt zu kontaktieren.

Manchmal fällt es einem schwer, die eigenen Ideen und Anregungen in Worte zu fassen.
Diese Fragen sollen Ihnen dabei helfen. Lesen Sie die Fragen in Ruhe durch.
Ihre Antworten auf unsere Fragen können Ihnen als Vorlage für ein Schreiben an die Stadt dienen.

„Wenn Sie sich mit der Formulierung schwer tun, haben wir ein paar Gedankenanstöße für Sie. Lesen Sie einfach die Fragen durch und schreiben Sie Ihre Antworten dazu in die E-Mail an die Stadt“

  • Finden Sie es in Ordnung, dass das grüne Butterberg-Areal, das derzeit landwirtschaftlich genutzt und in Teilen dem Vertragsnaturschutz gewidmet ist, auf über 40.000 Quadratmetern (4 Hektar) bebaut werden soll?
  • Sollte das Grüne C mit seinem zentralen Spazier- und Radweg zum Freibad für die Bebauung verlegt werden?
  • Wo das Grüne C ist, ist die Landschaft vor einer Bebauung geschützt. Jetzt kommt es anders. Was sagen Sie dazu?
  • In der Grünen Mitte gehen landwirtschaftliche Flächen für immer verloren. Ersatzflächen dafür gibt es keine und die Landwirte werden dauerhaft auf Flächen verzichten müssen. Seit Jahren warnen die Bundes- und Landesregierung und auch die Landwirtschaftskammern vor den Folgen des sogenannten Flächenverbrauchs. Jetzt geschieht dies mitten in Sankt Augustin im großen Rahmen. Finden Sie das zugunsten der Bebauung gerechtfertigt?
  • Die Stadt sagt, durch die Bebauung des Butterberges würde die Natur am Grünen C noch schöner und grüner. Glauben Sie diese Aussage?
  • Es sollen am Butterberg Bürogebäude mit fünf bis sechs Vollgeschossen und ein siebengeschossiges Parkhaus entstehen – höher als die meisten anderen Neubauten im Stadtzentrum. Passt das Ihrer Meinung nach auf den Butterberg?
  • Auf dem Butterberg werden Arbeitsplätze entstehen und Unternehmen, die sich später ansiedeln, könnten der Stadt Einnahmen bei der Gewerbesteuer bescheren. Überwiegt dies Ihrer Meinung nach das Interesse einiger Bürgerinnen und Bürger, den Butterberg möglichst naturnah bebauen zu lassen?

Sie brauchen keine Sorge haben: Die Stadt wird Ihre Anregungen und Kritiken gemäß den Anforderungen des Datenschutzes ordnungsgemäß behandeln. Daran gibt es aus unserer Sicht überhaupt keinen Zweifel: Die Behandlung und Bewertung von Eingaben zu den im Baugesetzbuch vorgesehenen Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung sind auch in Sankt Augustin das Tagesgeschäft der Verwaltung.

Nutzen Sie bitte Ihr Recht, Ihre Meinung kund zu tun. Das geht ganz einfach und schnell per E-Mail.

Neu: die Variante des BUND e.V.

Wie wir erfahren haben, ist die Variante 3 des Mendener Diplom-Biologen Andreas Fey tatsächlich nicht die einzige Variante, welche weder der Politik noch der Öffentlichkeit für eine öffentliche und transparente frühzeitige Beratung in Ausschüssen und im Rat vorenthalten wurde:


Der BUND, Bund für Umwelt und Naturschutz e.V., hatte bereits im April 2021 eine eigene Variante mit aufwendiger Planskizze und textlichen Erläuterungen erstellt. Davon war bislang in den Ausschüssen und im Rat nichts zu hören. Warum nur?

Der BUND hat im April eine eigene Planung für den Butterberg entworfen, die bislang weder öffentlich erwähnt noch politisch beraten wurde. Diese Grafik wurde uns vom BUND Rhein-Sieg e.V. zur Verfügung gestellt.

Anders als Variante 3 kamen hier übrigens klassische Buntstifte zum Einsatz – ein hervorragendes Beispiel dafür, dass die Kritik der Politik aus der Ratssitzung vom 01. Juli 2021 haltlos ist, dass sich nur Bürgerinnen und Bürger mit Zugang zu einem Planungsbüro eine entsprechende Planung leisten bzw. Varianten erstellen könnten.
Doch, das geht ganz einfach, wie es der BUND sehr überzeugend und mit entsprechender Erfahrung aus anderen Projekten zeigt.

Wer sich berufen fühlt, mich entsprechendem Sachverstand und konstruktiven Ideen eine eigene Planung zu erstellen, dem stellen wir sehr gern ausreichend Buntstifte und Papier bereit.

Auch bei der BUND-Variante gilt unsere Forderung:
Wir wollen keine Variante durchsetzen, wir wollen nur eine offene und transparente politische Beratung der Varianten!
Es ist eine weitere Variante, die Politik und Bürgerschaft kennen sollten und – wie es in der Gemeindeordnung vorgesehen ist – auch von der Politik ausdrücklich transparent beraten werden muss.

Das ist das Konzept, mit welchem der BUND seine Variante im April an die Stadtverwaltung übersendet hatte. (PDF-Datei, ca. 0,42mb).

Chronologie der Ereignisse

An dieser Stelle werden wir in den nächsten Monaten die Chronologie der Ereignisse, Fortschritte der Planungen, Beschlüsse und Abstimmungsergebnisse der einzelnen Fraktionen im Rat dokumentieren.
Wir wollen für die Nachwelt transparent und aus möglichst vielen Perspektiven Informationen bereitstellen, um die Entwicklungen nachvollziehen und sich eine eigene Meinung bilden zu können.

Aufruf der Stadt

Am 21. April 2021 hat die Stadt Sankt Augustin in einer Pressemitteilung Ihre Bürgerinnen und Bürger zu einer aktiven Beteiligung bei der Entwicklung des Wissenschafts- und Gründerparks auf dem Butterberg-Areal eingeladen.

In der Pressemitteilung heißt es:


„Der technische Beigeordnete Rainer Gleß betont: „Am Butterberg werden die Entwicklung von Natur und Landschaft sowie ein nachhaltiger Forschungs- und Gründercampus miteinander zu einem organischen Gebilde vereinbart. Das Grüne C bspw. wird dort aufgewertet und auch für künftige Generationen den Abschluss des Siedlungsgebietes bilden.“

und weiter:

Pressesprecherin Carolin Trost: „Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich am zweistufigen Beteiligungsverfahren rege zu beteiligen und weitere Ansätze für den Umwelt- und Klimaschutz zu betonen. Als Kontaktadresse steht Ihnen it-standort@sankt-augustin.de zur Verfügung“

Später wurde auf Nachfrage und nach Eingabe erster Anregungen klargestellt: Die Eingaben der Bürgerschaft sollen in dem voraussichtlich im Herbst beginnenden Bürgerbeteiligungsverfahren zum Bebauungsplan für den Butterberg berücksichtigt werden.

Wir ermutigen alle Bürgerinnen und Bürger, der Stadt Anregungen, Kritik und Bedenken,
aber auch Zustimmung und Ideen mitzuteilen:

Per E-Mail an it-standort@sankt-augustin.de

Optional können Sie sich auch an die Ortsvorsteherin oder den Ortsvorsteher sowie an die Fraktionen des Rates wenden, um Ihrem Anliegen Gehör zu verschaffen.
Der Form halber sei hier auch die in der Gemeindeordnung NRW geschaffene Möglichkeit erwähnt, einen sogenannten Bürgerantrag nach §24 GO NRW zu stellen.

Mitmachen

In den vergangenen Monaten haben Andreas Fey und Thomas Heinemann dem Butterberg und dem Wunsch nach einer möglichst landwirtschaftsverträglichen Bebauung Aufmerksamkeit verschafft. Dafür gab es Kritik und Unverständnis aus kleinen Teilen der Politik und der Stadtverwaltung, aber auch viel Zustimmung und Unterstützung aus der Bürgerschaft.

Derzeit wird der Beratungsverlauf in den politischen Gremien kritisch beobachtet. Pläne für eine Bürgerinitiatve, ein Bürgerbegehren für ein Bürgerentscheid und/oder eine Klage stehen im Raume, sind aber noch nicht zur Entscheidungsreife weitergeführt worden.

Wer seine Unterstützung, Anregungen, Kritik oder Ideen zur privaten Initiative von Andreas Fey und Thomas Heinemann mitteilen will, darf dies gern per E-Mail tun an Postfach@auf-dem-Butterberg.de .

Das Grüne C am Butterberg

Das Grüne C verbindet den Butterberg mit dem sogenannten Link, dem zentralen Weg, mit der Grünen Mitte, die ebenfalls Teil des Grünen C ist.

Für Spaziergänger, Radfahrer, Inlineskater, für alle Freizeitsportler und die Besucher des Freibades, aber auch für Naturliebhaber und Erholungssuchende ist das Grüne C ein wahres Geschenk.
Zugegeben: Das Geschenk hatte anfangs unter Akzeptanzproblemen gelitten und bis heute sind die Gestaltungselemente aus Beton Auslöser für Diskussionen.

Fakt ist: Mit der Ertüchtigung vorhandener Wege, dem Lückenschluss im Wegenetz und insbesondere dem Erhalt von Natur- und Freiräumen haben die am Grünen C beteiligten Kommunen mit Förderung von EU, Bund und Land ein in der Region wohl einmaliges Statement gesetzt: Wo das Grüne C ist, soll nicht gebaut werden.

Hinaus ins Grüne – für die meisten ist das Erholung pur. Doch dort, wo sich die Städte immer weiter ausdehnen, werden die Naturräume immer kleiner. Einzigartige Landschaften drohen verloren zu gehen. In unserer Region soll das verhindert werden – mit dem Projekt das „Grüne C“.

Ziel ist es, die Freiräume der Region zum Zweck der Naherholung, des Naturschutzes und der Landwirtschaft langfristig zu sichern, zu verknüpfen und zu entwickeln.“

Projektbeschreibung „Das Grüne C“ auf der offiziellen Internetseite zum Regionale.2010-Projekt Grünes C.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich die am Projekt beteiligten Kommunen Alfter, Bonn, Bornheim, Niederkassel, Troisdorf und Sankt Augustin zusammengetan und ein sogenanntes „Integriertes Handlungskonzept Grüne Infrastruktur (IHK GI)“ erstellt.
In dem 206 Seiten starken Handlungskonzept (PDF-Download) wird das Projekt ausführlich beschrieben.
Bestandsanalysen zur Ökologie des Freiraums, zur Biodiversität, den Auswirkungen auf Wasser, Klima und Luftqualität sind ebenso aufgeführt wie die Bedeutung der Freiräume für Landwirtschaft, Naturschutz und Freizeitnutzen.

Von besonderer Bedeutung sind die gemeinsam formulierten Schutzziele im Kapitel 6 des Konzeptes. So heißt es bei den Schutzzielen:

„Große Bedeutung kommt dem verantwortungsvollen Umgang mit dem Naturerbe zu. Vorrangige
Herausforderung bei der Bewahrung des Naturerbes ist es, den weiteren Verlust an Biodiversität
aufzuhalten.

Integriertes Handlungskonzept Grüne Infrastruktur zum Grünen C.

Der „Erhalt von charakteristischen Sichtachsen“ in der Landschaft wurde ebenso festgeschrieben wie das Ziel „lebensraumtypische Artenvielfalt“ zu sichern und weiterzuentwickeln. Zudem sollen „landwirtschaftliche Flächen in den Freiraumkorridoren“ langfristig gesichert werden.

Das Grüne C und seine Schutzfunktion wurden auch in Sankt Augustin als großer Erfolg gefeiert. Daher schauen wir genau hin, ob und wie die Bebauung des Butterbergs sich mit den Schutzzielen vereinbaren lässt, oder ob die Stadtverwaltung an der Ernsthaftigkeit ihrer Schutzziele Kompromisse machen und damit ihrer Glaubwürdigkeit in der Kommunikation zum Grünen C schaden wird.

Das C-förmige Bodenelement entlang des zentralen Weges, dem sogenannten Link, zeigt es weithin sichtbar: Hier befindet man sich auf dem Grünen C. Die Acker- und Vertragsnaturschutzflächen links (südlich) des Weges werden bebaut. Ob die Flächen rechts (nördlich) des Weges ebenfalls bebaut werden und der Weg verlegt werden muss, ist derzeit (Stand Anfang August 2021) noch unklar.

Visualisierungen: So (schön) könnte es mal werden

Durch die Anordnung der Baukörper in der Variante 3 könnte der vorhandene Weg des Grünen C erhalten und zudem ein harmonischer Übergang von Landschaft, Landwirtschaft und Bauland geschaffen werden.
Wer vom Kreisverkehr am Freibad in den Butterberg einfährt, könnte bald trotz großer, notwendiger Baukörper ein einladendes Entreé vorfinden.
Vogelperspektive über dem Klosterareal mit Blick auf den Butterberg: In der Variante 3 würden die Gebäude so angeordnet, dass ein harmonischer Eindruck mit hohem Mehrwert für die Landschaft entsteht, ohne auf Gebäude und Flächen verzichten zu müssen.

Erklärungen zur Variante 3

Folgende textliche Erläuterungen wurden von Andreas Fey den Mitgliederinnen und Mitgliedern des Stadtrates, der Stadtverwaltung und dem Investor ergänzend zu den Plänen und Visualisierungen zur Verfügung gestellt:

„Erläuterung:

Die Bebauungs-Alternative 3 legt den Focus auf eine ansprechende, ästhetische und harmonisch sich
einfügende Bebauung unter nachhaltiger Berücksichtigung des Artenschutzes, sowie der Erhaltung
der jetzigen Sichtachse und Grenze des Grünen Cs. Die leichte Veränderung der Kubatur der
Baukörper und Baufelder im Norden gewährleistet dies und ermöglicht eventuell sogar einen
zusätzlichen Baukörper im Plangebiet.
Selbstverständlich ist eine Grundsatzentscheidung, wie z. Bsp. Tiefgarage oder Mobilitätsstation,
hiervon unberührt. Eine Standortoption für eine Mobilitätsstation ist Baukörper 9. Aufgrund des sich
anschließenden Höhenversatzes im Gelände und der dahinterliegenden hohen Baumreihe fügt sie
sich mit ihren 6-7 Parkebenen hier am besten ein. Der schattige Standort ist für Bürogebäude
ohnehin weniger geeignet, bietet aber die Chance die Parkebenen rundum großzügig naturnah zu
begrünen.
Das nördlich des Plangebietes angrenzende Areal, dessen südliche Grenze der aktuell vorhandene
Eingangsweg zum Grünes C ist, gehört zum Naturprojekt im Heidfeld. Dieses Vertragsnaturschutzareal
weißt viele geschützte Arten auf, davon gleich mehrere welche in der Roten Liste der
geschützten (streng geschützten) Arten aufgeführt sind. Nachfolgende sind unweit oder im
Plangebiet selbst anzutreffen und nutzen das Areal als Brut- Nahrungs-, Laich- und Durchzugsgebiet,
beziehungsweise als Sommer- oder Winterhabitat: Kiebitz, Feldlerche, Steinschmätzer, Waldohreule,
Rohrammer, Goldammer, Rebhuhn, Mönchs-, Gartengras- und Dorngrasmücke, Zauneidechse sowie
Kreuz- und Wechselkröte. Eine einfühlsame Übergangszone, die die Brutvorkommen der Kiebitze,
eventuell auch der Steinschmätzer nicht beeinträchtig und die Population der streng geschützten
Kröten nachhaltig stützt, ist unabdingbar und spiegelt sich in der aktuellen Alternativplanung 3 mit
einem großzügig angelegten Trockenbiotop wieder. Die Sichtachse Richtung FH und die aktuelle
Wegeführung des Grünen Cs bleiben dabei erhalten.
Inmitten des Plangebietes wird die hohe Anzahl von Kleinstwasserflächen durch einen großen See
ersetzt. Die Kleinstgewässer bergen, gepaart mit alleeartigen Baumreihen, die Gefahr eines enormen
Pflegaufwands, um die Neuanlage ansehnlich zur erhalten. Den See umgibt ein breiter Schilfgürtel
abseits der laubabwerfenden Bäume, der mit seiner Wasserfläche ein hohes
Artenansiedlungspotential besitzt. Viele Tierarten werden sich im Wasser und rund um das Gewässer
ansiedeln, dass den Besucher des Gründerparks Naturnähe erleben lässt. Für eine eventuell mögliche
Wiederansiedlung des früher in den Sieg-Auen heimischen und vom Aussterben bedrohten
Laubfroschs, käme diesem Biotop als drittes Feuchtbiotop in der Grünen Mitte dann eine besondere
Bedeutung bei. Der geplante Rad- und Fußweg bleibt erhalten und würde durch eine Brücke ergänzt.
Aufgrund der landschaftlichen Gegebenheiten, Grundfläche und Gebäudehöhe der Versuchshalle
wird ihrer Lage in südöstliche Richtung (Alternative 1) der Vorzug gegeben. Der Baukörper wird sich
in einem ansteigenden Gelände landschaftlich besser einfügen. Das DLR favorisiert in seiner im
Januar vorgestellten Präsentation diesen Standort, „wenn in der Gesamtplanung Versuchshalle,
Büro- und ein weiteres optionales Gebäude in Reichweite zueinander liegen“. Die Planung
unterstützt ausdrücklich den Wunsch des DLR. Beide Gebäude können später sogar, wie in der
Planung angedeutet, z. Bsp. durch eine Glasbrücke modern miteinander verbunden werden.
Ein zusätzlicher Baukörper mit einer etwas niedrigeren Bauhöhe im Eingangsbereich des Grünen Cs,
trägt zu einem allmählichen Übergang von Natur zur Bebauung bei.“