Das Grüne C am Butterberg

Das Grüne C verbindet den Butterberg mit dem sogenannten Link, dem zentralen Weg, mit der Grünen Mitte, die ebenfalls Teil des Grünen C ist.

Für Spaziergänger, Radfahrer, Inlineskater, für alle Freizeitsportler und die Besucher des Freibades, aber auch für Naturliebhaber und Erholungssuchende ist das Grüne C ein wahres Geschenk.
Zugegeben: Das Geschenk hatte anfangs unter Akzeptanzproblemen gelitten und bis heute sind die Gestaltungselemente aus Beton Auslöser für Diskussionen.

Fakt ist: Mit der Ertüchtigung vorhandener Wege, dem Lückenschluss im Wegenetz und insbesondere dem Erhalt von Natur- und Freiräumen haben die am Grünen C beteiligten Kommunen mit Förderung von EU, Bund und Land ein in der Region wohl einmaliges Statement gesetzt: Wo das Grüne C ist, soll nicht gebaut werden.

Hinaus ins Grüne – für die meisten ist das Erholung pur. Doch dort, wo sich die Städte immer weiter ausdehnen, werden die Naturräume immer kleiner. Einzigartige Landschaften drohen verloren zu gehen. In unserer Region soll das verhindert werden – mit dem Projekt das „Grüne C“.

Ziel ist es, die Freiräume der Region zum Zweck der Naherholung, des Naturschutzes und der Landwirtschaft langfristig zu sichern, zu verknüpfen und zu entwickeln.“

Projektbeschreibung „Das Grüne C“ auf der offiziellen Internetseite zum Regionale.2010-Projekt Grünes C.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich die am Projekt beteiligten Kommunen Alfter, Bonn, Bornheim, Niederkassel, Troisdorf und Sankt Augustin zusammengetan und ein sogenanntes „Integriertes Handlungskonzept Grüne Infrastruktur (IHK GI)“ erstellt.
In dem 206 Seiten starken Handlungskonzept (PDF-Download) wird das Projekt ausführlich beschrieben.
Bestandsanalysen zur Ökologie des Freiraums, zur Biodiversität, den Auswirkungen auf Wasser, Klima und Luftqualität sind ebenso aufgeführt wie die Bedeutung der Freiräume für Landwirtschaft, Naturschutz und Freizeitnutzen.

Von besonderer Bedeutung sind die gemeinsam formulierten Schutzziele im Kapitel 6 des Konzeptes. So heißt es bei den Schutzzielen:

„Große Bedeutung kommt dem verantwortungsvollen Umgang mit dem Naturerbe zu. Vorrangige
Herausforderung bei der Bewahrung des Naturerbes ist es, den weiteren Verlust an Biodiversität
aufzuhalten.

Integriertes Handlungskonzept Grüne Infrastruktur zum Grünen C.

Der „Erhalt von charakteristischen Sichtachsen“ in der Landschaft wurde ebenso festgeschrieben wie das Ziel „lebensraumtypische Artenvielfalt“ zu sichern und weiterzuentwickeln. Zudem sollen „landwirtschaftliche Flächen in den Freiraumkorridoren“ langfristig gesichert werden.

Das Grüne C und seine Schutzfunktion wurden auch in Sankt Augustin als großer Erfolg gefeiert. Daher schauen wir genau hin, ob und wie die Bebauung des Butterbergs sich mit den Schutzzielen vereinbaren lässt, oder ob die Stadtverwaltung an der Ernsthaftigkeit ihrer Schutzziele Kompromisse machen und damit ihrer Glaubwürdigkeit in der Kommunikation zum Grünen C schaden wird.

Das C-förmige Bodenelement entlang des zentralen Weges, dem sogenannten Link, zeigt es weithin sichtbar: Hier befindet man sich auf dem Grünen C. Die Acker- und Vertragsnaturschutzflächen links (südlich) des Weges werden bebaut. Ob die Flächen rechts (nördlich) des Weges ebenfalls bebaut werden und der Weg verlegt werden muss, ist derzeit (Stand Anfang August 2021) noch unklar.